Die Geschichte der Camphill Dorfgemeinschaft Sellen
1986 |
Camphill-Mitarbeiter anderer Einrichtungen und Eltern suchen intensiv einen Platz für die Schaffung einer Einrichtung im Norden Deutschlands. |
1989 |
Ein geeigneter Platz wurde hier in der Sellener Bauerschaft gefunden. 2 Resthöfe, die nah beieinander lagen werden gekauft. Im Oktober wird der Trägerverein Camphill Dorfgemeinschaft Sellen e.V. gegründet. |
1990 |
Der Freundeskreis Camphill wird gegründet. |
1991 |
Im September können die ersten Mitarbeiter in die bis dahin fertiggestellten Räume auf dem Hof Sellen 101 einziehen. Vor Weihnachten kann schon ein erstes Probe-wohnen einiger Betreuter stattfinden. |
1992 |
Im Februar zieht der erste Betreute ein. Er lebt heute noch in unserer Einrichtung. |
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Die Umbauten auf dem Hof Sellen 98 beginnen. Im November wird schließlich noch ein Haus mit Ladenlokal an der Ochtruper Straße gekauft. |
1993 |
Die Umbauten auf den Höfen 98 und 101 werden fertiggestellt, so werden 22 Wohnheimplätze geschaffen. Im Oktober wird die Einrichtung feierlich durch die Bundesministerin für Familie und Senioren Hannelore Roesch eingeweiht. In diesem Jahr gibt es auch einen Tag der offenen Tür. An diesem Tag besuchen 3000 Menschen unsere Einrichtung. |
1994 |
Die Scheune auf dem Hof Sellen 98 wird ausgebaut, das heutige Novalishaus. Auch an der Ochtruper Straße beginnen die Umbauarbeiten. Am Jahresende sind insgesamt 35 Wohnheimplätze geschaffen. |
1995 |
Auf dem Hof Sellen 98 beginnt der Umbau des alten Schweinestalles. Dort werden weitere Zimmer geschaffen und ein Raum für die Textilwerkstatt. Im April wird eine Einigung mit den Nachbarn erreicht. Der Nachbarschaftsvertrag wird geschlossen. Die Planung des Johanneshauses wird in Angriff genommen und die Grundsteinlegung findet im Dezember statt. Der erste Neubau der Gemeinschaft entsteht. Im Laden entsteht eine „Allerlei-Werkstatt“, um für die zunehmende Zahl an Betreuten Arbeitsplätze zu schaffen. Gleichzeitig bemüht man sich um die Anerkennung als Werkstatt für behinderte Menschen. Ein großer Erfolg ist der Abschluss des Verbundvertrages mit den Werkstätten Gottessegen. |
1996 |
Eine vorläufige Anerkennung der Werkstätten wird erteilt. Mittlerweile haben sich sieben Arbeitsbereiche gebildet: auf dem Hof 98 eine Bäckerei und die Textilwerkstatt, im Brinkhaus die Kerzenwerkstatt bzw. „Allerlei-Werkstatt“, auf dem Hof 101 die Landwirtschaft, eine Gärtnerei und die Landschaftspflegegruppe und auch in den Haushalten entstehen Arbeitsplätze. Im Oktober wird an der Ochtruper Straße das Lädchen eingeweiht. Dort werden die eigenen Produkte verkauft und das Sortiment durch Produkte anderer Werkstätten ergänzt. |
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Im Herbst wird der Neubau auf dem Hof 98 fertiggestellt. Acht neue Betreute und Hauseltern mit Familie können einziehen. Die Zahl der Heimplätze steigt in diesem Jahr auf 43 an. |
1997 |
Ein weiteres Haus wird am Seller Weg errichtet und im Frühling können im Dachgeschoss des Saales ausgebaute Therapie- und Verwaltungsräume bezogen werden. |
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Die Planung eines Werkstattgebäudes läuft auf Hochtouren. Das Grundstück an der Steintorfeldmark wird auf Erbpachtbasis erworben. |
1998 |
Der Bau des Hauses St. Martin ist fertiggestellt. Die Heimplatzzahl hat 51 erreicht. |
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Und das Richtfest des Werkstattgebäudes wird gefeiert. Die Nachbarn überbringen die Richtkrone, wie es im Münsterland üblich ist. |
1999 |
Im September wird das Werkstattgebäude fertiggestellt. Bäckerei, Textil- und Kerzenwerkstatt ziehen ein. In den freigewordenen Räumen auf dem Hof 98 entstehen die Käserei, das Dorflager und ein Arztzimmer. |
2000 |
Ein geschenkter Pavillon der Stadt Steinfurt wird zu dem Wirtschaftsgebäude der Gärtnerei. Der Aufenthaltsraum wird fortan auch für Versammlungen und Gesprächskreise genutzt. Ein Hofladen wird dort auch eingerichtet. Seither lädt er mit einem vielfältigen Angebot an Obst und Gemüse zum Einkaufen ein. |
2001 |
Bäckerei, Gärtnerei und Landwirtschaft erhalten die Demeter-Anerkennung. |
2002 |
Im Juni findet eine Festwoche zum 10-jährigen Jubiläum der Einrichtung statt. |
2003 |
Der erste Sellener Apfelsaft wird im Spätsommer durch die Landschaftspflegegruppe produziert. |
2004 |
Im Januar wird ein Haus in der Innenstadt gekauft. Dort entsteht eine Wohngruppe für 4 Betreute und ein Laden zum Verkauf unserer Produkte. Auch eine Weberei findet dort Platz. |
2005 |
Ein neues Haus wird am Bentheimer Weg geplant. In Planung gehen auch die Erweiterung der Landwirtschaft, der Gärtnerei und der Käserei. |
2006 |
Die Gemeinschaftsstiftung wird gegründet, mit dem Ziel unseren Betreuten dauerhaft angemessene Wohn- und Pflegemöglichkeiten zu schaffen. Das Folienhaus der Gärtnerei wird fertiggestellt. Es wird direkt bepflanzt und erste Tomaten werden geerntet. Ein Verein zur Unterstützung von Menschen mit Behinderung in der Camphill Dorfgemeinschaft Sellen wird gegründet, er nennt sich Unterstützungsfonds Camphill Sellen e.V. So geht es auch in der Käserei voran, der Umbau beginnt noch in diesem Jahr. Die Grundsteinlegung des neuen Stallgebäudes und des neuen Hauses finden am Michaelitag statt. Im Dezember wird der Werkstattladen in der Innenstadt feierlich eröffnet. |
2007 |
Der Stall mit Melkstand ist endlich fertig und auch der Umbau der Käserei wird abgeschlossen. Nach den Sommerferien konnten die ersten Betreuten in Haus Raffael einziehen. |
2008 |
Ein Haus an der Steintorfeldmark wird gemietet. Hier zieht im August die erste Ambulant Betreute WG ein. |
2011 |
Ein Haus am Bentheimer Weg wird gekauft und renoviert. Im August wechseln 4 Betreute vom stationären Wohnen in das Ambulant Betreute Wohnen. Das neue WG-Haus heißt „Haus Steffe“, in Erinnerung an die Vorbesitzerin. |